• Deine Körpertemperatur variiert im Laufe des Menstruationszyklus als Reaktion auf hormonelle Schwankungen.
  • Generell gilt: Die Basaltemperatur ist während der ersten Zyklushälfte tiefer und steigt dann während der zweiten Hälfte an.
  • Das Feature Cycle Insights von Oura kann dir dabei helfen, deinen Zyklus zu verfolgen, indem es dir Temperaturtrends entsprechend deiner Zyklusphasen anzeigt.

Im Laufe des Menstruationszyklus variiert deine Körpertemperatur als Reaktion auf hormonelle Schwankungen, die während der unterschiedlichen Zyklusphasen auftreten. Diese Temperaturveränderungen können dir einen hilfreichen Einblick in deinen Menstruationszyklus und deine reproduktive Gesundheit geben.

Oura liefert genaue und persönliche Daten zu Ruhepuls, Herzfrequenzvariabilität (HFV), Atemfrequenz, Schlaf und Körpertemperaturtrends und ist daher ein praktisches Tool, um Veränderungen deines Körpers während des Menstruationszyklus zu erkennen. 

Wenn du deinen Oura Ring zwei Monate getragen hast, erkennt die Funktion Cycle Insights deine Körpertemperaturtrends. Dadurch kann der Beginn deiner nächsten Periode vorhergesagt und deine jeweilige Zyklushälfte bestimmt werden. Das Diagramm deiner Körpertemperatur wird dir auf der Startansicht der Oura-App angezeigt. Um eine detailliertere Übersicht zu erhalten, tippe auf die Funktion der Periodenvorhersage. 

Damit du die Features von Oura zur Temperaturmessung optimal nutzen kannst, erklären wir dir im Folgenden die vier Phasen des Menstruationszyklus und wie du sie mit Oura erfassen kannst. 

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Auswirkungen deines Menstruationszyklus auf deine Körpertemperatur

Der Menstruationszyklus besteht aus zwei Hauptphasen: der Follikelphase und der Lutealphase. Manchmal werden außerdem die Menstruationsphase und der Eisprung als einzelne Phasen betrachtet, sodass der Zyklus vier Phasen aufweist. Diese Phasen treten jedoch während der Follikelphase auf, weshalb Cycle Insights hauptsächlich zwischen der Follikel- und der Lutealphase unterscheidet.

Jede dieser Phasen ist durch hormonelle Veränderungen gekennzeichnet, die sich in unterschiedlicher Weise auf die Körpertemperatur auswirken. Diese Schwankungen sind jedoch relativ gering und liegen zwischen 0,3 und 0,7 °C.

Allerdings ist jeder Körper anders und nicht bei allen treten während des Menstruationszyklus wirklich sichtbare Veränderungen der Körpertemperatur auf. Zudem können gewisse gesundheitliche Umstände oder Medikamente die Körpertemperatur beeinflussen, weshalb wir empfehlen, jegliche Bedenken hinsichtlich deiner Temperaturschwankungen mit deinem Arzt zu besprechen.

Bei der Verwendung hormoneller Verhütungsmittel setzen normalerweise die hormonellen Schwankungen aus, da die künstlichen Hormone in den natürlichen Hormonhaushalt eingreifen.

Menstruations- und Follikelphase

Die Menstruationsphase beginnt mit dem ersten Tag der Periode, der gleichzeitig der Beginn eines neuen Menstruationszyklus darstellt. Ein oder zwei Tage vor Beginn der Periode sinken der Östrogen- und der Progesteronspiegel und die Körpertemperatur nimmt ab. Die Menstruation kann zwischen zwei und sieben Tagen dauern, wobei natürliche Schwankungen normal sind. 

Im Laufe der Follikelphase beginnt der Östrogenspiegel zu steigen, während das Progesteron im Vergleich dazu eher niedrig bleibt. In dieser Phase bleibt deine Basaltemperatur relativ stabil. 

Eisprung und Lutealphase

Am Ende der Follikelphase, kurz vor dem Eisprung, schüttet der Körper das luteinisierende Hormon (LH) aus, ein Fortpflanzungshormon, das die Freisetzung einer reifen Eizelle im Eierstock auslöst. 

Während der fruchtbaren Tage steigt der Progesteronspiegel an, und die Körpertemperatur erhöht sich entsprechend. Dabei handelt es sich um die bedeutendste Veränderung der Körpertemperatur während des Menstruationszyklus. Obwohl häufig von der Ovulationsphase gesprochen wird, dauert der Eisprung eigentlich nur einen einzigen Tag. 

Die letzte Phase des Zyklus wird Lutealphase genannt. Nach dem Eisprung bleiben der Progesteronspiegel und die Körpertemperatur mehrere Tage lang erhöht. Wenn das Progesteron am Ende der Lutealphase abfällt, sinkt auch die Körpertemperatur und die nächste Periode setzt ein. 

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Verfolge deinen Zyklus mit Oura

Über die Trendansicht deiner Körpertemperatur kannst du die genannten Muster in deinen eigenen Daten erkennen, da sie speziell dafür entwickelt wurde, langfristige Veränderungen wie den Menstruationszyklus nachzuvollziehen.

1. In der Oura-App wird dein täglicher Körpertemperaturtrend in der Tagesformansicht angezeigt. Er gibt Antwort auf folgende Frage: Wie viel höher/niedriger war meine Temperatur letzte Nacht im Vergleich zu meinem Basiswert?

2. Tippe auf „Körpertemperatur“, um Muster in deinen Temperaturtrends im Laufe der Zeit anzuzeigen.

3. Indem du zwischen der täglichen und der Trendansicht wechselst, kannst du entweder kurz- oder langfristige Temperaturtrends einsehen.

  • Die tägliche Ansicht hebt kurzfristige Temperaturschwankungen hervor und ist daher optimal, um akute Körperreaktionen zu verfolgen, z. B. aufkommende Krankheiten oder physische, mentale sowie emotionale Belastungen.
  • Die Trendansicht hingegen zeigt längerfristige Veränderungen und ist daher ideal, um monatliche Trends in deinen Daten zu erkennen, z. B. den Menstruationszyklus. Jeder Tag zeigt einen gewichteten Durchschnitt davon an, wie sehr die Körpertemperatur in einem Zeitraum von drei Tagen vom Basiswert abweicht. So lassen sich Einschnitte (Momente der Veränderung) leichter erkennen, die den Beginn einer neuen Zyklusphase markieren. Diese Veränderungen ziehen sich nämlich über mehrere Tage hin und finden nicht in einer einzigen Nacht statt.

4. Achte in deiner Trendansicht auf diese Muster:

5. In der täglichen Ansicht sind diese Muster allerdings schwerer zu erkennen:

6. Beachte, dass die Temperatur während bestimmter Phasen des Menstruationszyklus im Allgemeinen nur leicht, also nicht drastisch, ansteigt.

So nutzen andere Oura-Mitglieder die Temperaturmessung von Oura

Der Menstruationszyklus ist eine ganz individuelle Sache und kann sogar bei derselben Person von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich ausfallen. Dein Körper ist einzigartig und vielleicht treten bei dir andere Muster auf. Erfahre mehr über die Gründe eines abweichenden Menstruationszyklus oder entdecke anhand der folgenden Beispiele, welche Muster andere Mitglieder der Oura-Community bei sich beobachtet haben. Jeder Körper hat seine ganz eigenen Muster. Diese Community-Mitglieder haben ihre Ergebnisse mit uns geteilt, um anderen den Einstieg zu erleichtern.

Beispiel 1: Ich hatte keine Ahnung von der Länge meines Zyklus, bis ich begann, ihn zu verfolgen … Ich merkte, dass mein Zyklus manchmal kurz, manchmal länger ausfällt. – Ramya

Beispiel 2: Ich verhüte hormonell und zwar ohne Unterbrechung, so dass ich keine Periode habe. Ich fand es spannend, zu sehen, dass meine Muster ganz anders aussehen. Bei mir gibt es die typischen Phasen nicht. – Casey

Beispiel 3: Aufgrund des Temperaturanstiegs in meinen Daten ahnte ich erst, dass ich schwanger sein könnte. Die Temperatur stieg und nahm danach nicht mehr ab. – Laura

Beispiel 4: Man kann richtig gut sehen, wann ich mit der Verhütung begann – meine Körpertemperatur stieg an. Es hat einige Zeit gedauert, bis sich mein neuer Basiswert eingependelt hat. – Hannah

5 Tipps für einen gesünderen Hormonhaushalt

Der weibliche Körper reagiert sehr empfindlich auf Lebensstil- und Umweltfaktoren, die den Hormonhaushalt beeinflussen können. Die folgenden Tipps helfen dir, deinen Hormonhaushalt für einen gesunden Menstruationszyklus zu unterstützen.

1. Sorge für ausreichend Schlaf

Genug zu schlafen ist wichtig für einen gesunden Hormonhaushalt. Die individuellen Empfehlungen von Oura zur richtigen Schlafenszeit und die Berechnung deines persönlichen Chronotyps können dir helfen, deine Abendroutine zu verbessern. Versuche, jeden Tag zur gleichen Zeit aufzustehen und ins Bett zu gehen. 

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Tipp für Oura-Mitglieder: Nutze deinen Schlafwert und dein Schlafdiagramm, um die Qualität deines Schlafs regelmäßig zu beurteilen. Wenn du z. B. merkst, dass du nicht genügend Tiefschlaf bekommst, könntest du versuchen, früher zu Bett zu gehen oder tagsüber weniger Koffein zu dir zu nehmen. 

2. Erfasse deine Temperatur

Behalte dank den Temperaturtrends in der Oura-App deine Basaltemperatur während des Menstruationszyklus im Auge. Dadurch kannst du Muster und Schwankungen deiner Körpertemperatur leichter erkennen, die Aufschluss über deinen Hormonhaushalt geben. 

3. Versuche, Stress effizient zu bewältigen

Stress kann sich auf den Hormonhaushalt auswirken und den Menstruationszyklus beeinflussen. Strategien zur Stressreduktion wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und deine Hormone zu regulieren. Deine HFV ist ein aufschlussreicher Indikator für dein Stressniveau. Wenn du merkst, dass deine HFV niedriger als gewöhnlich ist, könnte das auf Stress hinweisen.

Tipp für Oura-Mitglieder: Mit der Funktion Stress tagsüber kannst du dein Stressniveau ganz einfach verfolgen. Wenn du häufig gestresst bist, gibt es Hilfsmittel zur Entspannung. Unter Ressourcen in deiner Oura-App findest du z. B. Atemübungen und geführte Meditationen, die dir helfen können, abzuschalten und dich zu entspannen.

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4. Etabliere gesunde Gewohnheiten

Ein gesunder Lebensstil unterstützt das hormonelle Gleichgewicht und das allgemeine Wohlbefinden. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. 

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5. Schließe Erkrankungen aus

Wenn du drastische Temperaturschwankungen außerhalb deines normalen Bereichs feststellst, kann dies auf eine Krankheit wie eine Infektion, ein hormonelles Ungleichgewicht oder eine Schilddrüsenerkrankung hinweisen. Lass dich medizinisch beraten, um die notwendigen Tests durchzuführen und mögliche bestehende Gesundheitsprobleme auszuschließen.

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